Dienstag, 17. Mai 2016

Changes are coming


Kaum ist mein Blog online, gibt es auch schon wieder Veränderungen.....seufz.
Aber MEGA-GUTE!!!! YAY!!!

Ich ziehe mit meinem Blog um!

Der Grund liegt in einem neuen Design, das für mich gestaltet wird, neue Funktionen, neue Spielereien, die hier einfach so nicht möglich sind.

Ich freue mich riesig darauf und kann euch sagen:
Das Warten lohnt sich :-)

Leider ist es eben so, dass ich für die nächsten Wochen auf neue Posts verzichten muss.
Wir müssen ein wenig herumtüfteln und dies verhindert, dass ich hier aktiv werden kann.

Aber dann hau ich so richtig rein :-)

Die neue Adresse werde ich dann hier und überall sonst, wo ich zu finden bin, bekannt geben :-)

In diesem Sinne:

Body under construction........


Donnerstag, 12. Mai 2016

Time for eating!


Hast Du Dich schon mal gefragt, welch ein "Eß-Typ" Du bist?

Gehörst Du zu denen, die jedes Salatblatt zählen und panisch auf der Suche nach versteckten Kalorien ist?


Bist Du die, die genau weiß, wieviele Kalorien sie zu sich nehmen darf und schätzt dies grob ein?

Oder isst Du einfach dann, wenn Du Hunger hast?
Oder isst Du nach Makros und weißt am Ende des Tages, dass Du alles richtig gemacht hast?

Ich glaube nicht, dass es hier ein Falsch oder Richtig gibt, solange Du Dich so ernährst, dass Dein Körper alles bekommt, was er braucht.
Hier aber fängt das Problem an, denn wir haben verlernt, auf den Körper zu achten und seine Bedürfnisse wahrzunehmen.

Ich lehne mich vielleicht sehr weit aus dem Fenster, aber für mich ist dies bereits eine Form der Eßstörung: Man kennt den eigenen Bedarf nicht mehr - man hat das Gefühl für sich verloren.
Und das ist in dieser Zeit leider nicht ungewöhnlich, denn wir leben in einer Welt, in der man am liebsten alles vorgesetzt bekommt. Fertig angerichtet.
Aufgrund dessen sind wir gar nicht mehr dazu gezwungen, uns eigenständige Gedanken zu machen - geschweige denn auf ein Gefühl zu vertrauen, das so trügerisch ist......denkt man.
Dann lieber das nehmen, was einem diktiert wird.
Wird schon passen.
Und ich schließe mich da nicht aus, biete ich doch auch Makropläne an. Und in meinen Challenges gab es immer fertige Ernährungspläne.

Ist das gut?

Es könnte ein Sprungbrett sein, damit man wieder ein Gefühl für eine angemessene Menge entwickelt.
Dennoch habe ich immer auch dazu aufgefordert, eigene Ideen einzubringen und die Nahrungsmittel miteinander zu vergleichen.
Klar ist das mit einem gewissen Aufwand verbunden. Aber ich möchte eigenständig denkende und handelnde Ladys um mich haben, kein blindes "Gefolge".
Trotzdem tun sich einige sehr schwer damit, einen eigenen Weg zu finden.
Das Körpergefühl scheint so tief vergraben, dass daraus eine große Unsicherheit resultiert.
Und Unsicherheit ist ein schlechter Berater, wie Du weißt.

In solchen Fällen ist ein Makro-Plan sicher eine gute Wahl, denn hier hast Du eine Orienterung, eine Basis, und musst dennoch selbst am Plan arbeiten und Dich mit den Nahrungsmitteln auseinandersetzen.
So soll das sein!

Ich selbst pendel oft (wenn ich kein Event habe, auf das ich mich vorbereiten muss) zwischen meinen Makros und dem intuitiven Essen.
Ich finde es ganz wchtig, wenn man soweit ist, seinem eigenen Gefühl zu vertrauen und alle Apps mal geschlossen zu lassen.

Dadurch, dass ich mich über lange Zeit mit Nahrungsmitteln auseinandergesetzt habe, weiß ich in etwa, was drin steckt. Und es gibt ja auch die schönen Kennzeichnungen, die Dir sagen, was Du Dir da zwischen die Backen schiebst.
Dadurch bewahrst Du Dir einen kleinen Überblick, wenn Du magst.

Wenn ich intuitiv esse, dann achte ich schon darauf, dass mein Proteinbedarf gut gedeckt ist. Die genaue Menge weiß ich dann zwar nicht, aber es wird in etwa schon passen.

Wie mach ich das mit Kohlis und Fetten?
Intuitiv!
Wenn ich auf etwas Hunger habe, dann esse ich es.
Und ich weiß sehr genau, wann ich satt bin.
Ich brauche kein "Überfressen", weil ich mr grundsätzlich alles erlaube, worauf ich grad Lust habe. Auch Schokolade. Und Kekse.
Mein Körper ist niemals so ausgehungert, dass ich dann das Gefühl habe, alles essen zu müssen, was mir grad unter die Nase kommt.
Es gibt keine Entbehrungen in meinem Ernährungsplan.
Ich habe auch keinen Cheat-day, an dem ich "ungesunde" Nahrungsmittel zu mir nehme.
Ungesund ist für mich alles, was maßlos zu sich genommen wird.
Gibt es bei mir nicht.
Und das braucht tatsächlich kein Mensch, wenn er sich darum bemüht, "ordentlich" und abwechslungsreich zu essen.

Diese Fressattacken entstehen doch nur durch Entbehrungen, durch Verbote.
Falsche Ansätze und Glaubenssätze finde ich immer wieder:

Du darfst keinen Zucker zu Dir nehmen.
Nudeln sind schlecht.
Brot macht dick.
Schokolade macht Cellulites.
Sport vor dem Frühstück mach dünn und Kohlis nach 18 Uhr machen dick.
Und so weiter.....

Wie ätzend, ein so beschränktes Leben zu führen!
Dass man selbst - und der Körper - irgendwann Frust schiebt: KEIN WUNDER!
Und dann kommen die Gelüste.
Und Du kannst ihnen nur über einen gewissen Zeitraum UNBESCHADET  widerstehen - egal, wie diszipliniert Du auch bist.
Ein so verboterfüllter Alltag ist auf Dauer ungesund.
Für Körper und Seele.

Deshalb solltest Du genau beleuchten, was Du da mit Dir machst.

Eine schöne fitte Figur zu haben ist toll.
Aber sollte dieses Ziel Dein gesamtes Leben so ungesund bestimmen?
Ich finde nicht.
Wenn man nur darauf seinen Fokus richtet, verpasst man so viele wunderschöne Augenblicke im Leben, die vielleicht nie wiederkommen.

Versteh mich nicht falsch:
Ich bin ein Fitness-Coach und liebe meinen Beruf UND mein Training.
Aber als Coach verstehe ich mich auch als Mensch, der Dir die schönen und leichten Seiten des Fitness-Lebens zeigt.
Schweiß fließt genug bei mir:-)
Doch neben der harten Arbeit, die mit viel von mir geforderter Disziplin einher geht, lehre ich auch die "Leichtigkeit des Seins", das Schöne am Essen, die Vielseitigkeit der Esskultur.
Und die verschiedenen Annäherungen an ein gesundes Eßverhalten.
Ist wichtig, finde ich

Vielleicht probierst Du so ein intuitives Essen auch mal aus.

Bei mir ist das so:
Morgens muss ich einfach immer meine Haferflocken mit Blaubeeren und Proteinpulver haben - weil ich das liebe!!!!
Und dann lasse ich meinen Gelüsten ihren Lauf :-)
Nach 2 Stunden hab ich immer schon wieder Hunger. Aber worauf? Mal was Süßes? Dann beiße ich in ein Stück Schokolade.....oder ich nehme einen Schokoriegel.
Ich sterbe für Kekse - darf auch gern sein:-)
Mittags.
Je nachdem, wieviel Zeit ich habe und worauf ich Appetit habe.
Wenn es draußen sehr warm ist, liebe ich einen schönen Salat mit Thunfisch. Dazu nehme ich gern Brötchen oder Brot. Simpel und lecker.
Pfannkuchen von Mama sind immer ein Genuss! Und Mama macht sie OHNE Proteinpulver - ja und? Hab ich Hunger drauf und meine Ma war wieder fleißig - wie doof müsste ich denn sein, mir das entgehen zu lassen?
Ich zähle dabei weder Kalorien noch Makros!
Und so geht das den ganzen Tag.
Wenn es heiß ist, esse ich gern auch mal ein Eis.
Und es darf auch mal ein Nudelauflauf in einer Käsesauce sein.
Also alles oben Beschriebene nicht an einem Tag:-) Aber über die Woche verteilt kann das schon passieren. Klar achte ich auf reichlich Gemüse dabei. Und auf so doofe Sachen wie Cola etc. verzichte ich ganz. Ich möchte mich nicht nur auf "ungesunde" Sachen stürzen - aber nur gesund geht auch nicht ganz.
Und genau die Mischung ist für mich perfekt.
So verbiete ich mir nichts.
So bekomme ich keinen überschäumenden Mega-Hunger.
So gönne ich mir viel Schönes.
Und bin trotzdem fit.
Das geht.

Aber dafür solltest Du bereits ein gutes Körpergefühl besitzen und wissen, was Dir gut tut.

Beispiel:

Wenn Du sehr übergewichtig bist und Dich zuvor von Pommes, Pizza und Fertiggerichten ernährt hast, wird es Dir sicher schwer fallen, plötzlich auf die Bedürfnisse Deines Körpers zu hören.
Denn Dein Körper wird weiterhin Pommes, Pizza und Fertiggerichte fordern.
Weil der Körper ein Gewohnheitstier ist.
Er gewöhnt sich an alles, was Du ihm mehr oder minder regelmäßig auftischt.
Und so wirst Du Deinem Körper erst mal wieder beibringen müssen, wie eine gesunde Kost schmeckt.
Das ist eine enorme Umstellung und kostet einiges an Zeit.
Aber wenn Du den kleinen Hügel erst mal genommen hast, klappt der Rest sehr gut.
Du findest irgendwann eine Balance.
Das ist der erstrebte "Zustand", der Dir viele Freiheiten erlauben kann.

Anderes Beispiel:

Wenn Du wie ein Spatz isst und Dir nichts erlaubst, was die Geschmacksnerven in Partylaune versetzt (Schoki!), musst Du Genuss erlernen.
Heißt nun nicht, dass Du ungesund essen lernen sollst.
Aber Du musst lernen, Abstand von Entbehrungen zu nehmen.
Du musst lernen, dass Genuss nicht gleich FETT heißt.
Du musst lernen, dass Genuss Leben bedeutet - und dazu gehört nun mal auch ein Stück Kuchen. Oder eine Pizza. Whatever.
Dieser Weg ist nicht einfacher, als der im ersten Beispiel genannte - auch wenn viele das meinen.
Genießen ohne Schuldgefühle - das ist für viele ein harter Brocken!
Aber genau das ist der Weg, um auch hier in eine Balance zu finden.

Hört sich alles gar nicht so einfach an, wie zu Beginn erzählt, oder?

Viele "Betroffene" scheuen sich vor diese neue Richtung, da das Vertraute viel mehr Sicherheit bietet......auch wenn es nicht glücklich macht.

Ich kann jeder Lady nur raten, sich in vertrauensvolle Hände zu begeben, wenn der Schritt allein nicht vorstellbar ist.
Diese Hände sollten gut gewählt sein.
Manchmal reicht eine Freundin, manchmal eine Gruppe, manchmal ein Therapeut, manchmal ein Coach.
Wen auch immer Du wählst - streck Deine Fühler danach aus und trau Dich.
Denn Du selbst bist Dir in einer solchen Situation der schlechteste Ratgeber überhaupt.
Ich weiß das.

Sag nicht, Du findest keinen.
Dann hast Du nicht ernsthaft genug danach gesucht.

Es gibt sie überall.....kleine Helfer :-)

Während ich schreibe, habe ich Hunger.
Ich wähle jetzt Skyr (kennst Du den?).
Nicht, weil es eine tolle Proteinquelle ist.
Sondern weil ich ihn liebe, wenn ich meine Flavour Drops hineingebe.
Ich esse nichts, was ich nicht auch genießen kann.
Und mein Körper steht auch auf gesundes Zeug ;-)
Weil er das gelernt hat.

Ich würde mein jetziges Leben nie wieder eintauschen gegen das aus meiner Vergangenheit, das geprägt war von Hunger und Entbehrung.

Ich wünsche Dr von Herzen, dass auch Du irgendwann auf Deine Vergangenheit zurückblickst und darüber froh bist, dass Du Dich gerade genau da befindest, wo Du bist.

Ein gutes Gefühl....... 








Freitag, 6. Mai 2016

Wonder-calories-world





Weißt Du, wieviele Kalorien Du zu Dir nehmen solltest......um abzunehmen, um Muskeln aufzubauen, um das Gewicht zu halten, um zu überleben?

Die meisten Ladys kennen ihren genauen Kalorienbedarf nicht wirklich.
Hauptsache wenig - dann läuft´s.....meinen sie.

Dass dies in die Hose geht, das habe ich schon diverse Male besprochen.

Wie schaut es aber aus mit dem Kalorienbedarf?
Wie berechne ich ihn?

Beginnen wir mit dem BMR = Basal Metabolic Rate, also Deinem Grundumsatz.

Diese Berechnung zeigt Dir, wieviel Energie Du verbrauchst, nur indem Du "lebst", - also um die Grundbedürfnisse Deines Körpers zu gewährleisten brauchst Du exakt jene Kalorienmenge.

Wie errechnest Du ihn?

Es gibt im Netz sehr viele Dienste, die Dir den BMR ausrechnen.
Ich bin immer für die alte Methode, da sie genauer ist, d.h. Stift und Papier und dann los.

Die Formel für den BMR lautet wie folgt:

Weiblich: BMR = 655 + ( 9.6 x Gewicht in kg ) + ( 1.8 x Größe in cm ) - ( 4.7 x Alter in Jahren ) Männlich: BMR = 67 + ( 13.7 x Gewicht in kg ) + ( 5 x Größe in cm ) - ( 6.8 x Alter in Jahren )

Ich sehe euch jetzt alle eifrig den Taschenrechner beackern :-) Sehr fein.

Jetzt hast Du also eine Zahl raus.

In meinem Falle wären das 1320 Kalorien.
Ganz schön wenig. Aber gut. Mein Körper braucht genau das, um mich warm zu halten, um mein Herz schlagen zu lassen usw.

Der Ruhezustand wird hier "gemessen".

Das alles berücksichtigt nicht Deine tägliche Aktivität, d.h. das Herumrennen im Büro, Treppensteigen, die Radfahrt zur Arbeit und auch nicht Dein Training!!!

Wir müssen also zum BMR die Energie addieren, die durch zusätzliche Aktivität im Alltag gebraucht wird.
Und wie machen wir das?
Exakt - durch eine weitere kleine Formel.

Diese berechnet Deinen TDEE = Total Daily Energy Expenditure.

Wichtig ist eine realisitische Einschätzung Deiner Aktitvität!
Andernfalls ist die Berechnung für die Katz.

So sieht die Formel aus:

Sitzend = BMR X 1.2 (wenig oder keine Übung, Schreibtischjob)
Leicht aktiv = BMR X 1,375 (Licht Bewegung/Sport 1-3 Tage/Woche)
Moderat aktiv = BMR X 1,55 (moderate Bewegung/Sport 3-5 Tage/Woche)
Sehr aktiv = BMR X 1.725 (hart Übung/Sport 6-7 Tage/Woche)
Extrem aktiv = BMR X 1.9 (harte tägliche Übung/Sport & körperliche Arbeit oder 2 X Tag training, d.h. Marathon, etc. bestreiten.)

In meinem Falle sieht die Sache realsitisch so aus:

(BMR) 1320 x 1,55 (trotz hartem Training) = 2046 Kalorien.

Wie gesagt: die Einschätzung Deiner Aktivität ist hier sehr wichtig.

Auch wenn ich täglich trainiere, und das hart, macht das immer nur 1 Stunde in meinem gesamten Tag aus! Den Rest über sitze ich zwar nicht ständig, aber ich gehe auch keiner harten körperlichen Tatägkeit nach.
Wenn ich coache, dann strengt mich das nicht extrem an.

Also bitte immer realistisch beurteilen:-)

Nun weiß ich also, dass ich, um mein Gewicht zu halten, 2046 Kalorien täglich brauche.

Will ich abnehmen, reduziere ich die Kalorienzufuhr.

Ich lese oft, dass man 500 Kalorien reduzieren sollte.

Das habe ich lange Zeit auch so gehandhabt. Heute aber sage ich, dass auch das individuell angepasst werden muss.

Wenn ich vorher beispielsweise immer 3000 Kalorien gegessen habe, dann kann ich gut und gern 500 Kalorien abziehen.

Wenn ich aber bereits bei 2100 Kalorien bin, würde ich persönlich zunächst 150 Kalorien reduzieren und schauen, wie mein Körper darauf reagiert.
Ich halte es für weitaus klüger und gesünder, in einem solchen Fall langsam die Kalorien zu drosseln.
Natürlich geht alles dann auch nicht so fix
Aber es ist der gesündere Weg.

Wenn ich Muskeln aufbauen möchte, muss ich auch die Kalorien erhöhen.
Auch hier gilt für mich: langsam ist besser.
So habe ich die Kontrolle und kann allmählich alles steigern.

Was aber, wenn ich bemerken sollte, dass ich in der Vergangenheit bei täglich 1500 Kalorien gestrandet bin?

Auch hier ist es wichtig, sich ein individuelles Bild zu machen.

Ich habe einige Ernährungspläne erstellt, die tatsächlich zwischen 1500 und 1700 Kalorien lagen. Aber auch nur, weil die Ladys vorher noch weniger gegessen hatten!
Oder aber weil wir in einer Challenge waren, in der kurzfrisitg der Körper weniger bekam.
Über eine kontrollierte Zeitspanne von 8-12 Wochen wäre das noch ok.
Danach sollte man versuchen, den Körper langsam gen TDEE (oder etwas darunter, wenn man Fett reduzieren möchte) zu "schieben".

Nun habe ich viel über Kalorien erzählt, weil viele Ladys so sehr an ihren Zahlen kleben.

Und jetzt der Schock:

Kalorien tangieren mich nur peripher!

Sie jucken mich nur am Rande!

Warum?

Was sagen Dir die Kalorien?
Oder vielmehr - was sagen sie Dir nicht?

Genau - Du weißt doch gar nicht, aus welcher Quelle Du sinnvollerweise die Kalorien ziehen solltest? Eher von Protein....oder Fett......oder doch Kohlis?
Wie viel Fett solltest Du essen, um abzunehmen?
Wie viel Protein soll es sein?
Und solltest Du Kohlis ganz weg lassen?

All diese Fragen bleiben offen, wenn Du Dich lediglich an Kalorien orientierst.

Dies ist der Grund, weshalb Kalorien nur am Rande eine Bedeutung für mich haben und ich immer mit den Makros arbeite.
Berechne ich meine Makros genau - also Kohlis, Proteine, Fette - dann weiß ich exakt, wie ich am sinnvollsten in den Bereich meines Kalorienbedarfs komme (meist liege ich einige Kalorien drüber oder drunter, aber das ist nicht wild und interessiert mich nicht, solange ich auf meine Makros komme) .

Das macht für mich Sinn. So habe ich meine Kalorien sinnvoll gefüllt.

Alles andere kann Dich, trotz Kalorienreduktion, nicht an Dein Ziel bringen!

Wie aber berechnest Du Deine Makros?

Gute Frage:-)

In meinem LMU-Camp werde ich meinen Ladys auch das beibringen, damit sie, unabhängig von mir, an eine selbständige und gesunde Lebensweise herangeführt werden.
Natürlich brauchen einige dennoch meine Hilfe, da die Anpassung der Makros einigen zunächst ein Gefühl der Unsicherheit vermittelt (weil es neu ist).
Aber die Basis, das Verstehen ist erst mal da.

Und das ist der Grundstein für jede Verändung, die Du dann vornehmen kannst.

Und so ein wenig Experimentieren ist immer auch mit dabei, da jeder Körper anders reagiert.
Aber das ist auch das Spannende dabei:

Du bist der Bastler Deines Körpers.

Ich freue mich, wenn ich Dir mit Schere und Kleber dienen kann :-)

Mittwoch, 4. Mai 2016

Hang loose



Ich häng ab.

Ich bin angenervt von dem ganzen Fitness-Kram.

Instagram:
Lauter mega gut gelaunte Ladys strecken mir ihren Biceps oder Hintern hin.
Leute -  gibt´s auch mal was Neues?

Facebook:
Vorher - Nachher - Fotos.
Manche schreiben begeisterte Kommis, andere sehen nur wieder einen Beschiss dahinter.
Jeder will Geld machen.
Mit solchen Fotos bekommst Du fast jede.

Mir wird fad.

Ich hab da keinen Bock drauf.
Ich will nicht in diesen Topf mit rein.
Ich will also auch nicht das Geld, das die Leute verdienen.
Doch....schon.
Aber muss doch auch anders gehen.

Ich bin in einer Grübelphase.

Meine neue HP ist in Arbeit.
Solange da nix steht, kann ich nur Pläne schmieden und mir Gedanken machen, wie ich es machen will.

Anders.

Aber anders gibt es auch schon.

Nur nicht mit mir.

Reicht das?

Bin ich genug?

Ich stöhne innerlich bei diesem Gedankenchaos.

Es ist alles der gleiche Ideenbrei, in dem alle herumrühren.

Vielleicht will ich ja mitrühren......nur anders herum.

Ich bedauer mich grad selbst ganz arg Ich brauch das.

Ich linse nochmal Richtung Instagram......ein neues Programm.....eine neue Challenge......12 Wochen.....24 Monate......das neue ebook..........strong booty.........strong abs............Bikini-Body....

Ich drücke auf den OFF Button.

Ich hör auf mit dem Mist.
Jeder, der sich irgendwie Fitness-Freak nennt, bietet was an - ob mit oder ohne Ausbildung interessiert keinen. Hauptsache du hast einen netten Biceps (und mehr). Dann läuft´s.

Totale Irreführung auf dem Markt.
So viele falsche Infos.
Aber das stört die wenigsten.

Ich mache Schluss mit Fitness.

Ich mache nur noch mein Ding - ohne Coaching oder so. Nur für mich.

Der Fitness-Freak in mir lacht sich kaputt.
Er lacht mich aus:

"Du laberst einen Müll heute! Machst einen auf Prinzickchen! Komm mal wieder klar, Diva! Ehrenhaftes edles kleines Püppichen!".

Ich kann gar nicht ohne. Ich weiß das.
Aber ich will mehr als andere.

Nur - wie soll es gehen?

Kennst Du das, wenn sich im Kopf alles dreht?  Das frustet.
Da hilft nur Training.

Danach bin ich auch nicht um Ideen reicher, aber zumindest für 1 Stunde hatte ich den Kopf frei.

Es gibt Tage, die sind zum Abhängen da.

Heute ist so einer für mich.

Nur weil ich Trainerin bin, muss ich nicht immer beste Laune haben und zum Training fliegen.

Nicht heute.

Also grinse ich auch nicht in die Kamera.

Wird es morgen besser?

Ich bete drum, denn schön ist anders.

Es ist doch schön zu wissen, dass man viel will  - und das anders.
Eine grandiose Basis, um keinen Schritt weiter zu kommen.

Darf ich vorstellen: das ist typisch Anne.
An so verquerten Tagen läuft es SUPER bei mir!

Ich schau nochmal kurz bei Facebook rein.
Da grinst mich eine völlig verschwitzte Manu an.....gerade fertig mit meinem Training und happy über alle Backen.
Und da ist Ela, die mit ihrem Strahlen die Sonne ausknipst. Sie hat ihren Körper etwas gewürgt mit meinem Plan - er hat überlebt, sie auch. Beide fahren jetzt glücklich Motorrad.
Und Anette grinst zufrieden verschwitzt mit ihrem Knackkörper in die Linse.
Und Tanja postet ein Video, das mich lachen lässt.
Und Nina zeigt ihre Mega-Muckis, die sie mit mir erarbeitet hat.
Und die vielen anderen, die auch nach meinen Challenges kräftig posten und irgendwie da sind.....

Ich schaue fast verliebt zu meinen Ladys.
Danke, dass ihr da seid.
Ihr seid so anders.

Ihr seid mein ANDERS.
Ihr seid mein MEHR.

Zufrieden schalte ich alles aus.

Heute war ein Tag zum Abhängen.

Manchmal braucht man das..........um zu realisieren, was man schon hat.
Um wertschätzen zu können, was bereits ist.

Und das ist in meinem Falle jede Menge.

Danke an euch, Ladys.

You make my day......in so many ways.



Sonntag, 1. Mai 2016

Call me "Vintage"


Mir fällt immer wieder auf, wie old-fashioned ich bin.....oder vintage.....oder retro....oder grunge.
Whatever.

Auszug aus meinem Leben:

Heute scheint endlich die Sonne.
Bedauerlicherweise bekommen das die anderen Mitmenschen auch mit und gehen in Horden durch die Botanik.
Noch schlmmer: heute ist der 1. Mai.
Also werden alte Fahrräder aus dem Keller geholt, ein kleiner Hänger wird hinter das Rad geklemmt und dann geht´s los Richtung Grillplatz.

Grundsätzlich bin ich ein toleranter Mensch.
Aber manchmal kippt mein Schalter.

Ich denke mir also, dass ich mit meinen Hunden irgendwo Richtung Land fahre, damit ich dort meine Ruhe habe.
Ich habe ein Fleckchen ausgesucht, das ich liebe und immer gern besuche.
Hier gibt es Felder und Bauernhöfe. Hier sehe ich regelmäßig Rehe und Schmetterlinge fliegen um unsere Nasen.
Hier atme ich durch.
Hier tanke ich auf.

Meine Hunde können hier frei laufen und durch den Bach pesen, bis jedes Haar nass geworden ist - dann suhlen sie sich im Sand und ich sehe Glück durch ihre Augen.
Und ich grinse, denke nicht an mein armes Auto, das wieder aussehen wird wie Sau, sondern freue mich über die Ausgelassenheit meiner Vierbeiner.

Ich also voller Vorfreude da hin.

5 Minuten geht es gut. Dann kommen die ersten Radrambos.
Glaub mal nicht, dass diese Leute es für nötig halten, etwas Rücksicht auf meine Hunde zu nehmen.
Nope!
Man fährt mittig auf der Straße und ich muss meine Hunde und mich in die letzte Ecke stellen.
Wenn Blicke töten könnten!

Keine 3 Minuten später kündigt sich bereits die nächste Radfamilie an.
Ich höre bereits die laute Musik und denke nur:" Hä? Da kommt doch nur eine junge Familie mit einem Kind.....die werden doch wohl nicht...!".

Doch. Haben sie.
Der coole Dad hat seine Mucke volle Dröhnung dabei, Kind fährt mit Rädchen stramm daneben, Mama hinkt mit 2. Kind etwas hnterher.

Meine Hunde sind leicht angekratzt, weil die Musik dermaßen laut ist, als sie an uns vorbei fahren.

Ich drehe mich um.
Wie soll man denn von Kindern erwarten, dass sie leise sind, dass sie auch mal die Stille genießen können, geschweige denn, dass sie die Natur aktiv erleben, wenn die Eltern so miese Vorbilder sind?
Muss man wirklich SO so cool sein?
Echt jetzt?

Diese Kids sehen keine Rehe.
Sie nehmen auch die blühenden Bäume und Sträucher nicht wahr.
Sie hören nicht das Summen der Bienen oder den empörten Ruf des Rabens.

Das ist die Welt von heute.
Laut.
Egoistisch.
Oberflächlich.
Begrenzt.
3D - aber nur auf dem Bildschirm.

Mich macht das traurig.
Das ist nicht meine Welt.
Ich bin anders. Schon immer gewesen.
Ob das gut ist, weiß ich nicht. Aber ich komme mit mir klar. Und es gibt einige Exemplare um mich, die dies auch tun. Und ähnliche Vorstellungen und Werte haben.

Ich muss nicht immer reden.
Ich kann auch über lange Zeit durch die Welt schlendern ohne ein Wort zu sagen.
Aber das muss man aushalten als mein Begleiter.
Und das haben viele verlernt, weil wir ja immer so furchtbar entertained werden müssen.
Wir brauchen Bespaßung, um nicht in unsere eigenen Tiefen schauen zu müssen.
Immer schön oberflächlich. So macht das Leben mehr Spaß.
Und kann man das nicht von alleine so gut, dann gibt es ja den Freund Alkohol.

Den findet man heute im Hänger hinter dem Rad.
Was wäre der 1. Mai ohne Grill, Gedöns, Getöns und Getränk?
Super, wenn man so alte Feiertage für solche Sauftreffs nutzen kann.
Dass man eine Vorstellung über die Bedeutung eines solchen Tages hat, das erwarte ich schon lange nicht mehr......

Der ersehnte ruhige Lauf war heute nix.
Meine Fellnasen konnte ich nicht für 5 Minuten ableinen.
Da, wo ich sonst immer Stille fand, da war ich heute leicht angepieselt vorzufinden.
Nach einer halben Stunde befanden wir uns alle wieder im Auto, erschöpft und angenervt von diesem Spießrutenlauf.

Ich biege auf die Hauptstraße.
Mitten auf der Straße läuft ein ca. 20 - 25 Jahre alter Kerl mit einer Bierflasche entlang. Rechts von ihm auf dem Bürgersteig der Rest seiner Kumpel. Natürlich mit Bollerwagen.
Als er mich hört, dreht er sich um und geht auf das Rasenstück rechts von der Straße, um mich passieren zu lassen.
In dieser Zeit versucht einer seiner Kumpel ein Kunststück und fliegt in den Graben, der Bürgersteig von Straße trennt.
Ich schüttel den Kopf und fahre langsam dran vorbei.
Im Rückspiegel sehe ich, dass der Straßentyp wieder mitten auf der Straße spazieren geht.
Weil - ist ja cool. Glaubt er.
Und in der Horde müssen Kerle ja immer noch viel cooler sein....

Gedanken......

Ich bin nicht cool. Ich bin vintage.
Und ich bin froh darüber.
Ich brauche so einen Mist nicht, um mich grandios zu fühlen.
Um Anerkennung zu bekommen.
Um akzeptiert zu werden.
Ich habe andere Dinge, die mir wichtig sind und die mir Spaß machen.

Ich bin gern die Rampensau in meinen Kursen gewesen.
Ich mochte auch da gern die Musik auf full power.
Ich liebe auch jetzt noch laute Musik.

Aber genauso gern habe ich die Ruhe, die Stille.
Ich will erfühlen, riechen, hören, sehen, wo ich mich gerade befinde. All das soll nicht an mir vorbei rauschen.

Action und Rest - im Sport zu finden. Ganz wichtige Elemente, die ich meinen Ladys auf´s Auge drücke.
Doch diese Elemente sind nicht nur im Sportalltag wichtig.
Sie sollten in Deinem gesamten Leben ausgewogen vorhanden sein.

Aber dies ist nur meine Meinung.
Und, wie gesagt, ich bin vintage :-)

Doch vielleicht solltest auch Du ein wenig Mut zum old-fashioned style haben.

Mut zum Anderssein.
Ich mag das.
Denn nur so kann man die Welt ein wenig verrücken....

In diesem Sinne......

....sshhhhhhhhh



Mittwoch, 27. April 2016

Slave of numbers




Kleidergröße.
Zahl auf der Waage.
Körperfettanteil.
Kalorien.
Wiederholungszahl einer Übung.
Gewicht auf der Hantelstange.
Sprintgeschwindigkeit.

Zahlen bestimmen viele Ladys.
Wir lassen uns davon bestimmen, wie wir uns fühlen: dick oder dünn. Stark oder schwach. Fit oder fett.

Viele Ladys ketten sich geradezu an ihre persönliche Zahl.
Ist der Zeiger auf der Waage um einige Zentimeter nach rechts verschoben, gibt es eine Panikwelle.
Schließt die Lieblingsjeans nicht mehr fluffig, rennen sie den ganzen Tag mürrisch und hungrig durch die Weltgeschichte.

Ich kann das verstehen - es ging mir lange Zeit ganz genau so.
Und das ist anstrengend.
Nicht nur für Dich, auch für Deine Umwelt.

Es ist eine harte Nuss meinen Kundinnen beizubringen, dass die Zahl auf der Waage geradezu nichtssagend ist.
Natürlich ist es so, dass bei einer stark übergewichtigen Person der Zeiger in eine andere Richtung rutschen muss, wenn sie die Ernährung umstellt und langsam mit dem Sport beginnt. Dann ist eine regelmäßige Kontrolle sicher richtig und auch motivierend.
Doch oftmals habe ich recht schlanke Ladys bei mir, die wenig Muskeln haben und von einem definierten Körper träumen.
Jene Damen muss ich dann in ihrem "Wiegwahn" sehr bremsen, da in diesen Fällen der Zeiger nicht das zeigt, was am Körper passiert.
Ich kann zig Mal erzählen, dass Muskeln nun mal mehr wiegen als Fett, dafür aber "platzsparender" sind, d.h. Du siehst schlank und muskulös aus und hast trotzdem mehr Kilos drauf als vorher.
Trotzdem hält sich die Panik eisern, denn wenn man weniger wiegt, ist das ein absolutes Erfolgserlebnis. Tut sich da nichts auf der Waage oder aber sie zeigt sogar mehr an, dann bekomme ich als Coach oft das große Jammern zu hören.

Diese Abhängigkeit von Zahlen geht dann weiter zur Kleidergröße, die sich ebenfalls verändern kann, wenn Du Muskeln aufbaust.
Ich habe bereits einige meiner Lieblingshosen "gesprengt" und bekomme sie einfach nicht mehr über Oberschenkel oder Hintern. Ich habe mich totgelacht, als ich meine unsinnigen "Und-ich-krieg-dich-da-drüber" - Ziehversuche im Spiegel gesehen habe. Klar hat mein Herz geblutet, weil ich diese Hosen echt geliebt habe. Aber gleichzeitig war ich enorm stolz darauf, endlich aus meinem verdörrten Klapperhähnchenkörper entflohen zu sein. War harte Arbeit - hat sich gelohnt Also Haken hinter, Hosen weg und mega gefreut. Fertig.

Die meisten Ladys können das nicht so leicht nehmen.
Auch hier ist der Vergleich mit anderen ganz groß. Dann kommen noch Medien hinzu (Germanys next Topmodel lässt grüßen) und schon hat man die A....karte gezogen, wenn man innerlich noch nicht so stabil ist.
Aber es ist alles ein Lernprozess.
Ein Weg zu Dir selbst.
Leider fehlt vielen der objektive Blick, wenn sie ihr Spiegelbild ansehen.
Leider gibt es auch immer noch Deppen, die ihre Freundinnen "schlank halten" wollen und ihnen charmante Sprüche an den Schädel hauen, wenn der Po endlich runder wird.
Genau das sind aber die Bubis, die einer Jennifer Lopez sabbernd nachkriechen würden.
Spürt man da Ärger in meinem Ausdruck? YESSSS! Ich könnte diese kleinen Jungs an die Wand stellen!
Ich stärke jeder meiner Ladys den Rücken, damit sie vor so doofen Kommis gefeit sind.

Zurück zu den Zahlen.

Wie kommst Du raus aus diesem Zahlengefängnis?
Ich habe keine Patentlösung für Dich.
In vielen Köpfen steckt folgendes fest:

Kleidergröße 34 = sexy und happy
Kleidergröße 36 und mehr = fett und häßlich.

1000- 1200 Kalorien täglich = diszipliniert und gut.
1500 und mehr Kalorien = fett und gefräßiges Monster. 

Solange Du Dich darüber definierst, wirst Du NIE glücklich.
Du wirst immer an Dir zweifeln, sobald sich Dein Körper verändert.
Du wirst Deine innere Leere immer mit Zahlen ausfüllen, die Dich über einen gewissen kurzen Zeitraum zufrieden machen. Eine trügerische Zufriedenheit.

Ich weiß, es hört sich an wie der größte Eso-Mist, aber der 1. Schritt zu einem gesunden und sexy Körper ist das Akzeptieren des eigenen Körpers (ich spreche hier ganz bewusst nicht von der Liebe zum eigenen Körper, denn davon sind die Chicks weit entfernt).

In meinen Challenges habe ich das so gemacht, dass zu Beginn gewogen wurde. Und dann nicht mehr! Wer sich dennoch wöchentlich auf die Waage gestellt hat, der hat von mir eine Strafaufgabe erhalten (man muss die Damen ja anderweitig beschäftigen). Ich weiß, dass einige dennoch heimlich auf die Waage gehüpft sind. Aber von mir gab es immer ein klares NEIN dazu. Und lustigerweise haben die, die am meisten darüber gejammert haben, dass da nichts passiert, die größten Schritte gemacht. Nur waren die nicht auf der Waage sichtbar, sondern auf den Fotos, die dann gemacht worden sind.
Deshalb rate ich euch an, regelmäßig Selfies zu machen.
Darüber bekommt ihr einen sehr guten Überblick über eure Fortschritte.
Auch das Maßband ist mitunter ein guter Freund.
Oder der Caliper.
Aber die Waage taugt nur bedingt was.

Meine Waage ist so clever, dass sie mir 5 verschiedene Werte ausspuckt, wenn ich mich 5 x nacheinander drauf stelle.
Wenn hier jemand jedes Gramm zählt, der bekommt eine Krise!
Also sage ich meiner Waage, dass sie noch viel bescheuerter ist, als ich dachte und stell sie weg.

Ich habe in den Jahren, in denen ich sehr aktiv Kraftsport betreibe, über 10 Kilo zugenommen.



Wenn Du Fotos von mir siehst, dann wirst Du aber wenig Fett an mir entdecken.
Trotzdem zeigt die Waage mehr an als vorher. Und vorher war ich skinny fat - ich sah nach mehr aus.
Und obgleich ich Dir all das zeigen und belegen kann - es wird Dir nicht helfen, bevor nicht auch Dein innerer Schalter sich umstellt.

Du musst Dich trauen, neue Wege zu gehen.
Und das ist so schwer, da Neues Angst macht.

Aber ganz ehrlich: Hattest Du vor dem 1. Date mit Deinem Traumtypen nicht auch Schiss?
Und trotzdem hast Du Dich aufgemöbelt und bist hin.
Weil Du Hoffnungen hattest. Und Träume. Und Wünsche. Und die waren stärker als diese doofe Angst.
Und exakt so muss es auch sein, wenn Du um Dich kämpfst!
Es ist toll, etwas für einen anderen zu machen.
Aber das ist eigentlich noch viel gefährlicher, denn der andere kann irgendwann abhauen oder Dich verletzen etc.
Du aber hast Dich immer.
Ein ganzes Leben lang.
Wie seltsam, dass viele es sich nicht wert sind, um gut für sich zu sorgen und genau so viel Zuneigung für sich selbst zu empfinden, wie für einen fremden Menschen.....






Vielleicht, aber auch nur vielleicht regt Dich dieser Beitrag etwas an, um darüber nachzudenken.

Das wäre bereits ein großer Schritt.

Einer, den ich Dir wünsche.......




Dienstag, 26. April 2016

The monster in me


Ich möchte gar nicht jammern.


Aber Ladies haben es nicht ganz so einfach.
Speziell diese gewisse Zeit im Monat ist etwas tricky.

Immer.

Aber noch viel mehr, wenn Du auf dem Fitnesspfad wandelst und alles voll im Griff haben willst: Training, Ernährung, Rest - alles voll im Plan.

Und plötzlich (!) ist sie wieder da: die dunkle Zeit :-)

Ich bin sonst immer sehr diszipliniert, wenn es um meine Ernährung geht.
Aber in dieser Zeit renne ich wie ein Schokozombie durch die Botanik.
Ich glaube wirklich, dass sich ein Zombie meinen Körper ausleiht ....alle 4 Wochen tankt er dann auf und verschwindet, als wäre nie was gewesen.

Ich weiß, dass viele von euch ein ähnliches Problem haben.
Manche brauchen Süßes, wie ich. Andere brauchen Salz und deftige Lebensmittel.

Und ich werde oft gefragt, was ich dagegen mache.

Eine klare Antwort: NIX!

Wir können den Körper oft auf verschiedene Art und Weise austricksen. Aber in dieser Phase helfen keine Tricks. Zumindest zeigt mir mein Körper einen dicken Vogel, wenn ich das versuche.
Und ich habe es versucht.
Und das ging so:

Die dunkle Zeit brach heran (könnte aus einem Horrorfilm sein ::-D) und mein innerer Zombie sah hungrig aus meinem Körper.
Ich trabte in die Küche und hielt automatisch vor dem Korb, in dem die Schokolade gebunkert ist.

Jetzt müsst ihr euch vorstellen, dass mein Kopf elendig versucht hat, den Zombie zu zähmen.
Ich starrte die Schokolade an.....Sekunden.......Minuten.....in meinem Kopf sah ich, wie ich die Schokolade genüßlich zwischen die Kauleiste schob und der cremige Geschmack jeden Winkel meiner Seele wohlig umspülte....

Zombie:" ICH HABEN WOLLEN!"
Kopf:" Nö - kein Platz mehr in meinen Makros heute!".
Zombie:" ICH HABEN WOLLEN!"
Kopf:" Leck mich! Heute gibt es keine Schokolade!"
Zombie:" HABEN WOLLEN _ JETZT!".

Zombies sind zwar dämlich, aber kraftvoll.
Das sind tierische Instinkte, die da wirken.

Dennoch habe ich es geschafft, keine Schokolade zu essen. Ich habe brav die Erdnussbutter gelöffelt oder habe etwas Honig genommen.....irgendwas Gesundes.

War super.

Hielt ungefähr 5 Minuten.

Und dann wandelte ich wieder in die Küche, um die fette Schokolade mit all meinen Fasern zu vertilgen.

Zombie freute sich und hielt die Klappe. Und ich kann nun nicht sagen, dass ich mich mies fühlte.

Nachdem ich diesen Film diverse Male durchgespielt hatte, konnte auch ich endlich mal daraus lernen (bin ein Spätzünder):

Der weibliche Körper ist ein Mysterium.
Und er lässt sich nicht verarschen von uns - egal, wie clever wir auch sein wollen.
Er ist toll und erfindet sich innerhalb eines Monates immer wieder neu.
Er plustert sich manchmal auf, speichert Wasser, macht unseren Körper weich und noch weiblicher und beschert uns das ein oder andere Gramm mehr auf der Waage.

Und das ist bei jeder Lady so! Mehr oder minder stark ausgeprägt, aber doch immer vorhanden.
Und das ist ok so und sollte uns nicht verrückt machen.

Fakt ist: Wenn ich in dieser Zeit Lust auf Schokolade habe, dann esse ich auch Schokolade, denn alles andere ist eine Mission Impossible (siehe oben).
Ich komme eh nicht drum herum und esse nur noch viel mehr, bis ich die Schokolade eingezingelt habe und dann doch nach ihr greife.
Dann doch gleich der direkte Griff zum Glück.

Und warum sollte ich auch nicht?
Wenn ich mir über eine kurze Dauer etwas mehr von dem "ungesunden Kram" gönne, wirkt sich das nicht (!) auf meinen Körper aus - zumindest nicht nachteilig.
Im Gegenteil: die Seele ist zufrieden, und somit kommt auch der Körper zur Ruhe.

Natürlich sollte es nicht ausufern.
Ich habe das große Glück, dass mir nach einer gewissen Menge Schokolade schlichtweg schlecht wird. Also halte ich Maß.
Außer nach meinem Shooting: da habe ich eine Tafel Schokolade verputzt PLUS ein Twixx PLUS Nudeln in Käse-Sahne-Sauce! Aber das war die absolute Ausnahme, da ich dermaßen ausgehungert war.......

Aber zurück zum Thema:

Viele meiner Kundinnen machen sich verrückt, wenn sie plötzlich einige Gramm mehr auf der Waage sehen, der Bauch plötzlich komische Rundungen zeigt und der Hunger auf diese speziellen Lebensmittel ungeahnte Kräfte entwickelt.

Slow down!

Es ist alles normal.
Mach Dich nicht abhängig von der Zahl auf der Waage!
Die Grämmchen kommen und gehen auch rasch wieder - immer und immer wieder.
Deine Bauchmuskeln verstecken sich - aber auch sie zegen sich nach einer Weile wieder. Versprochen!
Und wenn Du Hunger auf Schokolade und Co. hast, dann gönn sie Dir - OHNE ein schlechtes Gewissen, denn das macht den Effekt kaputt!

Hormone sind gewaltige kleine Kreaturen, die sehr viel darüber bestimmen, wie wir uns fühlen und aussehen.
Wir können in einem begrenzten Umfang dafür sorgen, dass wir harmonisch mit ihnen klar kommen:
viel schlafen, Ruhezeiten einhalten, nicht übermäßig Cardio in den Tag hauen, ausgewogen ernähren etc.
Doch selbst dann kann es sein, dass sie Dich monatlich von den Füßen hauen.
So ergeht es mir und vielen anderen auch.
Wie stark ausgeprägt das passiert, liegt auch am Streß, dem ich ausgesetzt bin:
Weniger Streß = weniger Zombie-Power.
Mehr Streß = heftiger Zombie-Terror.

Und auch das kann man nicht immer beeinflussen. Es gibt nun mal auch stressige Zeiten mit Prüfungen oder familiären Dingen, denen man sich nicht entziehen kann.
Stress Dich dann nicht noch zusätzlich, indem Du Panik schiebst wegen der körperlichen und auch seelischen Veränderungen.

Cool down.

Mir helfen immer meine Spaziergänge mit meinen Hunden.
Das klärt den Kopf und führt auch dazu, dass der aufgeblähte Bauch nachgibt.
Dieses Walken rate ich jeder Lady, denn es ist eine Form des Cardiotrainings, das wirklich Sinn macht und Deinem Körper Erleichterung bringt.
So setzt Du den Stoffwechsel leicht in Gang, was dazu führt, dass das im Körper gespeicherte Wasser "abgebaut" werden kann (im Schongang) und Du Dich insgesamt wohler fühlst.
Du darfst dafür gern 1 Stunde locker durch die Botanik flanieren.
Genieß es.

Und danach darfst Du Schokolade essen - wenn Dir danach ist :-)

Sei lieb zu Deinem Körper.

Viel zu viele Ladys verteufeln ihn, unterdrücken ihn, verstecken ihn.
Sie glauben den Lügen, die in den Medien verbreitet werden.
Sie vergleichen sich unermüdlich und fühlen sich mies und mieser.

Dabei sind wir alle gleich!
Alle!

Wir sind lediglich Ladys, die NICHT mit einem Weichzeichner nachgemalt werden.
Wir sind "real".
Und auch die hinter / unter dem Weichzeichner sind wie wir und schlagen sich mit den gleichen Problemen herum.
Du siehst es nur nicht.

Daher:

Genieß jede Phase MIT Deinem Körper zusammen.
Ist nicht immer leicht, ich weiß.

Aber sobald Du Dein Inneres aufräumst und Deinem Körper Platz bietest, damit er Dir zeigen kann, was er braucht und was nicht, wirst Du erkennen, wie wertvoll er ist......wie schön es ist, ihn formen zu können und wie gut es sich anfühlt, ihn als Freund zu sehen, nicht als Feind.

Für viele Ladys ein harter Weg.
Aber lohnenswert.

Und in meinem LMU-Camp bekommst Du alles von mir gestellt, damit Du diesen Weg sicher und mit Spaß in den Backen gehen kannst.

Ich freue mich sehr darauf.

Doch bis dahin:

Stell Dich gut mit Deinem Zombie, denn er kommt immer wieder ;-)








Samstag, 23. April 2016

The mind-muscle- connection


Wenn Du Dir eine DVD ansehen willst - was tust Du?
Üblicherweise legst Du die DVD rein, drückst auf PLAY, schnappst Dir eine Knabberkarotte und konzentrierst Dich auf den Film.

Was tust Du, wenn Du ein Buch lesen willst?
Du öffnest das Buch, konzentrierst Dich auf die Geschichte, lässt Dich von den Seiten wegtragen und hoffst, dass Dich keiner stört.

Was tust Du, wenn Du Dein Make-up für den Abend auffrischen möchtest?
Du ziehst ins Bad, schließt die Tür und konzenrierst Dich auf das gleichmäßige Bemalen Deines hübschen Gesichtes.

Was tust Du, wenn Du Dein Training abreißen willst?
Du gehst ins Gym und schwingst Dich zunächst auf den Crosstrainer oder auf das Laufband. Während die Minuten vergehen, schaust Du zum Fernseher oder blätterst in der Zeitschrift.

Dann gehst Du an die Geräte und ziehst die vorgegebenen Übungen durch.
Währenddessen denkst Du daran, wie bescheuert der Tag war, was Du gleich noch machen musst und lästerst still für Dich über die Tussi, die nebenan trainiert.

Dann gehst Du noch in die Pump-Stunde, weil Du heute alles geben willst.

Nach dem Beat der Musik hebst Du leichte bis mittelschwere Gewichte.

Die Zeit ist um, Du hast das Gefühl rchtig viel gemacht zu haben und gehst nach Hause.

Was ich oben bechrieben habe ist ein vertrautes Bild, das ich über die Jahre immer wieder gesehen habe:

Das Gym ist voller Leute, die ihr Training über Jahre exakt so abreißen - aber ihr Körper verändert sich nicht.

Sie geben an den Geräten eher ein lustloses Bild ab oder aber das eines Posers, der sich auf sein Outfit konzentriert, weniger auf die Übungen.

Diese Leute kommen dann zu mir und klagen ihr Leid:

Nchts verändert sich, obwohl nach Plan trainiert wird.
Der Plan muss schlecht sein.
Vielleicht ist mein Körper für Fitness nicht gemacht.
Ich kann nicht schwerer heben.

Ich kann Dir versichern, dass Du aus dem schlechtesten Plan das Beste herausholen kannst.

Aber dafür bedarf es einer gewissen Eigeninitiative. Und die fehlt bei den meisten. 
Denn sie bezahlen ja für das Gym! 
Also muss man sich alles servieren lassen können.
Das aber ist der falsche Ansatz, denn es geht immer noch um DICH!
Und wenn Du nicht weiter kommst, spätestens dann solltest Du etwas aus der Hufe kommen.
Leider muss ich dazu sagen, dass viele Trainer im Gym die Kunden nicht wirklich anleiten.
Nun will ich nicht beurteilen, ob es fehlendes Know-how ist oder auch hier eine gewisse Trägheit.
Viele Trainer sind mit ihrer Basic-Ausbildung zufrieden und ruhen sich darauf aus.

Aber die Wissenschaft geht weiter.

Und man sollte als Trainer, der mit Herz und Kopf dabei ist, in jegliche Strömungen oder auch wissenschaftliche Recherchen zumindest seine Nase kurz reinhalten.
Das scheint aber nicht der Anspruch vieler zu sein.
Das wiederum überträgt sich auf den Kunden.
Denn diesem fehlt das nötige Wissen.

Aber das nur am Rande :-)

Da stehst Du also und weißt nicht, was Du falsch machst.

Hier kommt die Antwort:

Dir fehlt die mind-muscle-connection!

WTF! 

Das denken viele, wenn ich damit um die Ecke eier.

Sie denken, dass ich jetzt mit einer Eso-Nummer auftrete.

Aber so ist es nicht.

Es geht darum, dass Du während des Trainings fokussiert bleibst, dass Du eine Verbindung zwischen Kopf (Geist) und Muskel herstellst, indem Du Dich bewusst auf den zu trainierenden Muskel konzentrierst.

Genau das passiert nicht, wenn Du in einer Zeitschrift blätterst oder aber TV schaust.
Es passiert auch nicht, wenn Du zig andere Gedanken im Schädel hast - und auch laute Musik kann diese Verbindung stören und Dich in Deinem Fortschritt blockieren.

Jetzt stell Dir mal einen Pump-Kurs OHNE Musik vor!

Öde?

Vielleicht für Dich.

Für mich wäre das heute optimal,, weil mir die Stille Raum geben würde, um mich auf das Brennen im Muskel zu konzentrieren.
Ich könnte erfühlen, ob ich noch mehr Gewicht nehmen könnte und ob ich mit der Ausführung der Übung den richtigen Muskel erwische.
Ich könnte sofort korrigieren und so dafür sorgen, dass meine Fortschritte gesichert sind.

Nicht so übel, oder?

Und ich hätte wieder mehr Spaß am Training, weil ich spüre, dass da gezielt etwas passiert.

Ich will sicher keine Pump-Kurse verteufeln!
Ich bin selbst über Jahre Pump-Trainerin gewesen und bin auf der Bühne herumgesprungen :)

Deshalb aber kann ich mir auch ein Urteil erlauben.

Pump ist klasse und macht Spaß - keine Frage.
Auch alle anderen Kurse haben ihre Berechtigung.
Du ackerst im Team und schuftest sicher einige Kalorien ab.

Willst Du aber mehr, wird Dir diese Form des Trainings nicht reichen.

Mir fehlt da der Fokus, die Ruhe während des Trainings - und damit meine ich vor allem auch die innere Ruhe. 
Kein Gehetze, weil der nächste Refrain ansteht. Du arbeitest in Deinem Tempo.
Viel besser! Viel effektiver.

Ein weiterer Pluspunkt: hast Du diese Mind-Muscle-Connection einmal drauf, verkürzt sich Dein Training!

Endergebnis: Du hast ein effektives Workout unter 1 Stunde, das Dich sicher nach vorn bringt.

Gut oder gut?

Wie geht das also mit der Mind-Muscle-Connection?

Nehmen wir ein Beispiel:

Auf Deinem Plan steht heute Leg Press (Beinpresse).

Super Übung, die gern genommen wird.

Du trottest zu der Beinpresse.

Nimm ein geringes Gewicht und setz Dich hin.

Ich habe gelernt, mit allen Übungen zunächst zu spielen, um zu erforschen, wie bei welcher Position welcher Muskel warum mitspielt.

Dieses Spielen ist kein Set!!!  Nimm es als Aufwärmübung.

Beinpresse:

Wie hast Du die Übung sonst immer gemacht?

Füße auf die Fläche gestellt, Fußsohle ganz aufstellen und los geht´s.
Vielleicht die ganze Zeit über schulterbreit.
Vielleicht etwas enger?
Was hast Du gespürt? Die meisten können diese Frage nicht gut beantworten!

Jetzt machst Du folgendes:

Setz den Fuß ganz nach oben, so dass nur Deine Ferse aufsteht. Die Beine sind etwas weiter als schulterbreit geöffnet. Nun drückst Du das Gewicht hoch. Die Knie klappen nicht nach innen! Wieder runter, ohne das Gewicht ganz abzusetzen!

Mach 10 Wiederholungen.

Wo spürst Du es? Konzentrier Dich auf die Bewegung und fokussier Dich auf den jetzt arbeitenden Muskel.

Ich spüre diese Übung so ausgeführt mehr im Gluteus maximus und Hamstrings.
Perfekt, wenn ich meinem trägen Hintern die volle Ladung geben möchte:-)

Jetzt veränderst Du die Position:

Setz die Füße ganz nach unten, so dass nur noch die Fußballen aufstehen. Die Beine sind weniger als hüftbreit geöffnet. Das fühlt sich sicher sehr ungewohnt an. Mach es trotzdem.
Drück das Gewicht langsam hoch. Die Knie klappen nicht nach außen oder innen!
Wieder runter, ohne das Gewicht ganz abzusetzen.

Mach 10 Wiederholungen.

Wo spürst Du es jetzt? Konzentrier Dich auf die Bewegung und fokussier Dich auf den jetzt arbeitenden Muskel.

Jetzt werden Deine Oberschenkel so richtig in die Mangel genommen! Dazu die Waden.
Der Po wird mehr oder minder in Ruhe gelassen.

Somit kannst Du mit einer Übung diverse Muskeln gezielt trainieren, ohne das Gerät wechseln zu müssen.

Und das geht mit vielen anderen Übungen auch!

Wie aber sollst Du das herausfinden, wenn Du nur stumpf eine Übung herunterreißt, ohne den Fokus darauf zu richten, ob Du tatsäächlich effektiv an diesem Muskel arbeitest???

Es geht nur mit dieser Muscle-Mind-Connection!

Nun willst Du Biceps Curls machen.

Wie immer "rennst" Du quasi durch diese Übung, weil Du sie langweilig findest.

STOP!  SLOW DOWN!

Jetzt stehe ich als Coach vor Dir, gebe Dir Hanteln in die Hände und sage Dir:"Konzentrier Dich auf Deinen Biceps!".

Schau in den Spiegel, und halte den Fokus aufrecht.

So macht die Übung Sinn!

Spürst Du das Brennen? Nein? Nimm mehr Gewicht.

Jetzt nochmal.
Schau in den Spiegel.

Fokus auf den Biceps.

Plötzlich ist Dein "Schaukeln" des Oberkörpers verschwunden, weil Du nur den Biceps arbeiten lässt.

Es brennt wie Hölle.

Du kannst weniger Wiederholungen machen.

Glückwunsch - Du hast alles richtig gemacht!!!!

Viele Fehler lassen sich durch diese Mind-Muscle-Connection verhindern.
Viele Stillstände lösen sich damit auf.

Wenn mir Ladys erklären, dass sich einfach nix tut am Bauch oder am Po, dann schaue ich mir an, wie sie trainieren und essen.

Wenn sonst alles passt, aber diese Verbindung nicht vorhanden ist, blockiert das viele wichtige Schritte, die Dich nach vorne bringen.

Die Mind-Muscle-Connection gibt Deinem Muskel den nötigen Pump, um zu wachsen.

Und dies ist keine Eso-Geschichte.
Dies ist blanke Wissenschaft (ich steh drauf :-D ).

Wenn Du es nicht glaubst, probier es einfach mal!
Ob im Gym oder zu Hause.

Du wirst schnell ein Gefühl dafür entwickeln, ob Du eine Übung "richtig" ausführst (also so, dass der zu trainierende Muskel tatsächlich arbeitet), oder ob Du an der Ausführung feilen musst. Oftmals ist es nur eine kleine Korrektur, ein kleiner Kniff, der aus einer faden Übung Magic werden lässt:-)

Also: schalte Deinen Kopf ein, wenn Du wirklich an einem effektiven Training interessiert bist!
Du bringst dadurch Deine Muskeln zum Glühen.

Mehr von diesen kleinen Abänderungen und "Tricks" wirst Du in meinem LMU-Camp erlernen, zu dem ich Dich gern einladen möchte.

Ich möchte meinen Ladys all das Wissen weitergeben, das ihnen einen erfolgreichen Weg verspricht.

In diesem Sinne...

Use your mind-muscle-connection!
It´s your own magic.



Donnerstag, 21. April 2016

The new kind of cardio


Ich habe echte Frauenprobleme!

Wozu der Blog, wenn ich solche nicht hier mit euch teilen und bequatschen kann?!

Ladys - das große Problem lautet: HAARE!

Aaaaaaaarrrrgghhhhh!!!

Kennt ihr das?
Alles ist gut, und dann stehst Du auf und denkst Dir: was ist denn das für ein Salat auf Deinem Schädel?
Das muss anders..
Egal wie - aber anders.

Neue Farbe?    Nö.
Neuer Schnitt?   Yesssss.

Aber wie? Und was?

Und dann geht´s los: Das Internet wird akribisch untersucht und durchwühlt nach dem ultimativen Schnitt, nach dem ich schon mein ganzes Leben lang gesucht habe!

Wie bescheuert das ist, weiß ich.

Ich mache trotzdem weiter.

Ich glaube, in solchen Phasen knallen irgendwelche Dichtungen durch bei uns Ladys (zumindest ist es bei mir so).

Was ich so lustig finde: Im Netz finde ich tolle Frisuren.

Alle TOP gestylt!

Und dann denke ich daran, wie es bei mir aussehen würde:

Täglich raus mit den Hunden - bei jedem Wetter!

Regnet es draußen, haben meine Haare plötzlich ein Eigenleben.

Dann Kapuze auf den Kopf......ich bin aus dem Alter raus, in dem Schönheit vor Praktikabilität steht. Danach sind die Haare platt.
Aufschütteln und das Beste hoffen - so schaut es bei mir aus.

Dann täglich Training.

Ich bin eine von denen, die schwitzen.
Frisur?
Finde ich nach dem Training keine.
Es ist ein Zustand, den ich zähneknirschend akzeptiert habe.

Täglich waschen? Ist nicht. Macht meine Haare kaputt.
Also eisern durchhalten.

Und ich schlafe zwischendurch auch!
Je nach Traum liegen meine Haare brav nebeneinander oder sträuben sich vor der Realität.

Ein zusätzliches Problem:
Ich bin keine von den Tussis, die morgens über eine Stunde an ihrem Outfit basteln.
Mir ist mein Frühstück wichtiger als ein gelecktes Äußeres (das eh nach 1 Stunde hinüber ist...siehe oben).
Klar will ich chic aussehen, aber eben auch schnell aus dem Bad raus sein.

Seufz.

Blätter weiter im Netz.

Die haben alle tolle Haare.....voll und mit leichten Wellen.....

Ich habe Marke Spaghetti. In blond.

Und kann mir mal jemand sagen, welche Gesichtsform ich habe?

Ich recherchiere weiter........

Rund? Nö.
Lang? Vielleicht.
Eckig und kantig - yes.
Oder oval mit einer Ecke drin?
Oder herzförmig mit einem Knick?

Hä?

Ich würde mich eher in Richtung Figur aus Addams Family einordnen: kantig mit einem grimmigen Gesichtsausdruck (für den ich echt nix kann! Ich danke meinem Papa dafür).

Und nu?

Also bräuchte ich einen femininen Touch.....so mit leichten Wellen, die das Gesicht umschmeicheln. Aber wo herbekommen?
Wenn ich sie brauche, verpieseln sie sich.

Blätter weiter.....

Ich hatte schon alles: ultra kurz und ultra blond, halblang, sehr lang, blond, schwarz, rot, blond (ich bleibe jetzt bei blond).

Ich hab das Gefühl, dass jeder seine Frisur findet - nur ich nicht.

Frust.

Ihr könnt mich mal, ihr doofen Models! Ich mach mir einen Zopf und gut!

In mir grummelt es.

Ich will aber eine Veränderung!

Es wird Sommer und ich will etwas anderes haben.

Das wird lustig, wenn mein Meister heute die Schere klappern lässt.

Irgendwie ist das ja schon eine Form des Cardiotrainings....so ein Friseurtermin.....wenn man ohne Plan, aber mit großen Erwartungen an den Start geht......finde ich.

Kürzer, struwwelig, feminin, sexy, sportlich, easy, zu mir passend - ja ist das denn zu viel verlangt?

Ich muss grinsen.

Wir Ladys haben es nicht leicht.

Das sind schwere Probleme, die ein Mann gar nicht kennen kann!

Oftmals ist es auch so, dass Ladys so einen Wandel aus ganz anderen Gründen wünschen.
Da liegt etwas vergraben....

Was es bei mir ist?

Keine Ahnung!

Vielleicht finde ich es heraus, wenn meine Haare ab sind!

Vielleicht verbuddel ich mich danach aber auch für ein halbes Jahr :D

Wie auch immes es enden wird.......mein heutiges Cardiotraining ist gesichert.

Und ich bin gespannt, wie das Ergebnis aussehen wird :-)

In diesem Sinne:

Get ready for a change :-)


Mittwoch, 13. April 2016

The Cage


Fitness.
Schlank sein.
Dem Ideal entsprechen.
Dem Freund gefallen.
Besser sein.
Hübscher werden.
Im Sommer eine Traumfigur zeigen können.

Hungern.
Sich selbst hassen.
Andere immer besser finden.
Disziplin.
Hochgefühl nach dem Hungern.
Kontrolle.
Tägliches Wiegen.
Selbstzweifel.
Qual.

Die Worte und Gefühle, die mir zu diesem Thema einfallen, sind endlos.

Eßstörungen.

Seitdem ich Coach bin, werde ich regelmäßig mit diesem Thema konfrontiert, denn ich bin Ansprechpartner und Bezugsperson. Und es macht mich stolz, dass die Mädels sich trauen zu reden.....dass sie sich mir anvertrauen.
Denn ich weiß, wie schwer es ist, in dieser stillen qualvollen Welt zu leben. Allein.

Ich habe ein sehr gutes Gespür für Menschen. Meine Alarmglocken sind immer auf Hochglanz poliert. Und gerade bei diesem Thema sind meine Sensoren sehr fein gestellt.

Die Rutschpartie von "Diät" zu einer Eßstörung ist schnell gemacht.
Ich habe es bei so vielen Mädels erlebt.
Und die Geschichten, die mir erzählt werden, nehmen kein Ende.
Und jede davon berührt mich zutiefst.

Ich weiß sehr genau, was ihr da durchmacht.

Ich selbst war über Jahre keine "normale Esserin", obwohl ich mir das immer selbst einreden wolte - und meiner Umwelt auch.
Im Bescheißen (sorry, aber so ist das doch!) sind wir absolute Trendsetter! Und wir machen das so perfekt, dass wir uns selbst irgendwann glauben.

Ich weiß gar nicht mehr genau, wann genau das bei mir anfing.
Ich glaube, gestört war ich schon immer :-)
Aber die Basis für jede Eßstörung ist meiner Meinung nach ein sehr poröses Selbstvertrauen.

Ich hatte davon nicht viel.

Ich fand andere Mächen immer hübscher. Ich fand mich doof. Nichtssagend.
Dazu kam der Druck auf dem Gymnasium.

Ich habe den Schritt von der Realschule auf das Gymnasium gewagt. Potential war mehr als genug da. Aber ich war immer mega schüchtern. Und da die mündliche Beteiligung eine große Rolle spielte, sah man mich eher in der Realschule, als auf dem Gymnasium.

Doch nach der 10 wollte ich es mir selbst beweisen.

Hab ich auch. Und es war gut und richtig.

Aber vor Selbstvertrauen strotzte ich immer noch nicht. Trotz gutem Abi.

Alles, was von Außen kommt, macht Dich nicht nachhaltig stark.
Du musst im Inneren wachsen. 

Aber das war mir lange Zeit nicht klar.

Der Vergleich mit anderen trieb mich in eine sehr kranke Ecke.
Noch krasser wurde es, als ich mit dem Training anfing. Und mit Wettkämpfen.

Du willst gut sein - nein! Du willst besser sein! 
Ich schaute mich um und wollte genau das - und noch mehr - was die Mädels auf der Bühne hatten:
ein strahlendes Lächeln, einen durchtrainierten Körper, Selbstvertrauen, Lob und Anerkennung.....

Eine gute Eigenschaft von mir ist meine Disziplin.
Wenn ich etwas will, dann arbeite ich dafür bis zum Umfallen.

Diese gute Eigenschaft wurde mir damals zum Verhängnis.
Denn ich arbeitete die ganze Zeit gegen mich.

Scheinbar versuchte ich, mich selbst zu bekämpfen.....dieses schwache Mädchen aus meinem Körper zu verbannen. Mit Training und Hungern.

Und bevor ich mich versah, war ich mittendrin in einer gut ausgebildeten Eßstörung (wenn ich was mache, dann immer richtig!).

Tägliches Wiegen (manchmal mehrmals täglich), der kritische, selbstverachtende Blick in den Spiegel, das Gefühl danach, nur noch mehr hungern zu müssen, um sich endlich schön zu fühlen, der Triumph über den Hunger................diese kranken Handlungen und Gedanken hatten mich voll im Griff.

Ich weiß nicht mehr, wie oft ich umgefallen bin (meine arme Mutti hat mich oft genug aufgefangen). Meine Freundin und meine Mama haben mich so oft ins Gebet genommen. Dann habe ich versprochen, dass ich wieder normal essen werde. 

Das hielt ungefähr 1 Tag.

Ich hab das nicht ausgehalten.

Ich habe halbherzig versucht, eine kleine Portion zu essen. 
Danach habe ich mich grausam gefühlt. Ich stand vor dem Spiegel und habe meinen Bauch angesehen. Er war nicht mehr flach! Panik!!! "Ich werde nie wieder was essen!!! Wie sehe ich denn aus, wenn ich normal esse??? Mein Körper ist vielleicht anders und braucht einfach weniger. Ich merke, wie das Fett sich in meinem Körper sammelt, wenn ich was esse!"

Schräge Gedanken.
Ich war gefangen.

Eßstörungen sind widerlich.
Sie kleben an Dir. Sie kontrollieren Dich. Sie machen Dir vor, dass Du unglaublich stark bist, dass Du eine toughe Person bist - weil Du es aushältst und nicht so erbärmlich schwach bist wie die anderen, die sich mit Pommes und Burgern durchfressen.
Eßstörungen bestimmen Dein ganzes Leben.
Und das derer, die Dich lieben.

Ich hab immer gedacht, wenn ich mein Ziel erreiche, dann wird es besser. 
Dann kann ich normal leben.

Aber bei der Eßstörung gibt es kein wirkliches Ziel.
Das Ziel ist "Immer weniger".
Also bleibst Du immer ein Looser, denn weniger geht immer.
Du erreichst NIE ein Ziel.

Auch nicht, wenn Du dann erfolgreich bist.
Wenn Du einen Freund hast, der Dich liebt - und Dir helfen will.
Dann wird dieser Freund zu einer Störquelle, denn er lässt Dir weniger Freiraum für Deine Störung.
Letztendlich ist die Eßstörung Dein Freund, Deine Familie.
Mehr Platz gibt es in Deinem Leben nicht.

Die innere Einsamkeit und die Eßstörung begleiteten mich loyal Tag für Tag.

Und es hilft auch nicht, wenn Dir jemand sagt, wie toll Du aussiehst.....und dass Du bitte ein wenig mehr essen solltest.

Ich habe mein verzerrtes Selbstbild im Spiegel gesehen.......häßlich! Ich habe nicht verstehen können, was die anderen meinten.

Und Du wirst kreativ, wenn es um Ausreden geht, warum Du nicht essen kannst.

Ich glaube, ich war damals in einer meiner kreativsten Phasen überhaupt! 

Ich versteckte das gemachte Frühstück, um es dann sicher zu entsorgen und hatte noch zig Tricks auf Lager, mit denen ich meine Umwelt zum Schweigen brachte. 

Die hatten doch eh keine Ahnung! Ich brauchte keine schlauen Reden.
Ich brauchte nur meine Eßstörung.
Wir beide waren dicke (oder eher dünne)!
Das beste Team ever!

Die Welt verstand mich nicht.
Und solange das so ist und Du nicht merkst, wie weit weg von Deinem eigentlichen Ideal Du bist, so lange wirst Du in diesem selbstzerstörerischen Käfig verweilen.

Ich war so schizophren, dass ich mir Bücher über Magersucht kaufte und las.
Ich glaube, ich wollte auch damit meine Umwelt beruhigen.....frei nach dem Motto: sie versucht es ja.

Vielleicht wollte ich mich auch selbst verstehen.
Es gelang irgendwie nicht wirklich.

So ging das über Jahre.

Es ist erstaunlich, was der menschliche Körper alles so aushalten kann.

Ich machte eine medizinische Ausbildung und lernte vieles über den menschlichen Körper, Ernährung etc.
Ich machte Ausbildungen im Bereich Sportlerernährung.
Ich war sehr klug und intelligent.
Und gleichzeitig so dämlich wie eine Stange Sellerie (Sellerie ist wahrscheinlich noch cleverer!), denn nichts davon konnte ich für mich anwenden.

Diese häßliche Fratze namens Eßstörung lachte mich aus, spuckte mir angewidert ins Gesicht und zeigte mir, wie erbärmlich ich war.

Und ich senkte den Kopf und gab ihrem Druck nach, jetzt doch nicht aufzuhören mit dem Hungern. Ist doch grad so nett.

Das Training habe ich über all die Jahre durchgezogen. Ich bin ein Fighter (Applaus-Applaus). 

Ich habe das durch, was viele Mädels so machen: Cardio bis zum Umfallen. Und wenn ich etwas gegessen hatte - noch mehr Cardio.

Wann kam der Zeitpunkt, an dem sich mein Leben wandelte?

Spät.

Ich glaube, ich hatte irgendwann Fotos von mir gesehen.....im Sommer......im Shirt.
Und ich habe meine Arme gesehen.
Und den dünnen Hals.
Und nix passte mehr zu dem dicken Kopf dazu!

Ich hatte einen Schrecken bekommen, denn so wollte ich nicht aussehen!!!!

Ich nahm mir meine Vorblder aus der Fitness-Branche vor und verglich sie mit meinem Foto.

WTF!!!! 

Sie waren schlank - ich mager.
Sie hatten volle Muskeln - ich hatte nur Sehnen (trotz Training!).
Sie hatten Hüfte - ich hatte Knochen.
Sie hatten Po - ich hatte Wüste!

Ich glaube, dies war der Moment, der meine innere Ausrichtung korrigierte.
Zumindest hatte ich da einen wirklich hellen Moment.
Und den verfolgte ich.

Ich wusste genau, dass ich den kommenden Weg niemals alleine schaffen würde.
Also suchte ich einen Coach.

Ich fand einen weiblichen Coach, der mir einen Trainingsplan und einen Ernährungsplan erstellte.

Und ich hatte gruselige Angst.

Das Training war hart, aber das liebte ich.
Aber ich sollte essen.
Regelmäßig.
Täglich.

Ich lag vorher oftmals bei 1000 Kalorien täglich.
Mein Coach erhöhte sofort auf 1300 Kalorien.
Das ist eigentlich die Menge, die ich zum reinen Überleben brauchte - ohne Training.
Dennoch erschien es mir so viel.

Und ich hatte Angst.

Ich sprach mit ihr darüber.
Sie hielt sich kurz und klar und versprach mir, dass ich meinem Körper endlich das geben würde, was er brauchte, um fit und sexy zu werden - und dass meine Jeans dann viel besser passen würden.

Ich hatte damals intuitiv den richtigen Coach gewählt, denn ich vertraute ihr. Einfach so.
Sie diskutierte nicht mit mir.
Sie sagte an.
Und also sprang ich - rein ins kalte Wasser.

Niemand glaubte mir, dass ich das schaffen würde.

Aber ich tat es.

Und wisst ihr, was das Bekloppte daran war?

Es war noch nicht mal schwer, denn ich legte mein Ich quasi in die Hände des Coaches - und hatte somit der Eßstörung die Kontrolle über mich entzogen.

Natürlich gabe es gruselige Momente, in denen ich alles anzweifelte.
Aber ich sah, dass mein Körper sich positiv veränderte.

Ich war skinny fat - jetzt schmolzen die Fettreserven und eine schöne Muskelschicht zierte meinen Körper.

Ich fühlte mich immer besser. Ich wurde stärker. Ich musste nicht ständig frieren. Und ich liebte mein Frühstück. Und ich genoss es, dass ich die Erlaubnis erhielt, weitere Mahlzeiten zu essen, denn das Wort des Coaches wog mehr als alles andere.

Ich war ausgeglichener und meine Hormone machten keine Achterbahnfahrten mehr.

Das alles brauchte Zeit.
Aber diese innere Kehrtwende ging bei mir sehr schnell.

Man sagt manchmal, dass ein innerer Schalter sich umstellen muss, damit man neu beginnen kann.
So ein Schalter stellt sich ja nun mal auch nicht in Zeitlupe um.
Es geht schnell.
Danach muss der Kopf lediglich die Richtung beibehalten.
Dann läuft´s.

Ich erzähle hier meine kleine Geschichte, damit ihr wisst, warum ich so oft auf Facebook etc. über Magerwahn poste.....oder über Pizza und andere Kohlis......über Schokolade und das gesunde Genießen.
Weil ich weiß, wie es nicht geht!
Und weil ich auch weiß, wie es geht!

Niemand muss mir was darüber erzählen, wie gesund es ist, mit wenig durch die Botanik zu rennen!
Niemand muss mich darüber belehren, dass Kohlenhydrate dort und da ungesund sind und am besten ganz aus dem Plan gestrichen werden sollten!
Niemand muss an mich herantreten und mich mit Broscience zutexten, nur weil man da eine Studie gelesen, dort ein Semester studiert oder nebenbei an einer Studie teilgenommen hat!
Ich bin belesen genug und lerne ständig weiter auf diesem Gebiet, um diese Teilwisser zu erkennen!
UND: ich habe selbst genug erlebt, um mein erlerntes Wissen mit meiner Erfahrung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Ich verstehe jede Lady, die an sich zweifelt.
Ich haue sofort diplomatisch mit der Keule, wenn sich auf meiner Seite jemand mit abfälligen Kommis und Halbwissen, das gefährlich ist, ausbreitet und damit für Unsicherheit sorgt.
Zweifel sind schnell gesät.

Ich kämpfe um jede Lady.....für jede Lady.

Es macht mich traurig, wenn ich sehe, wie sehr immer noch an dem Glauben gehaftet wird, dass Männer lieber Magermodels lieben, als kernige Frauen, mit denen man auch mal raufen kann.
Hast Du einen solchen Typen neben Dir, ist das in meinen Augen kein Mann, sondern ein kleiner Junge der noch viel lernen muss.
Ich stehe auf Gentlemen, mit denen ich lachend eine Pizza essen kann und die mir nicht sagen, dass meine Oberschenkel zu dick sind, sondern endlich gut trainiert! 

Die Menschen in Deinem Leben sollten Dich stärken, nicht schwächen!
Hast Du jemanden, der Dich permanent kritisiert, dann lade ihn aus.
Davon gibt es an jeder Straßenecke welche.

Hast Du jemanden, der Dich darin unterstützt, ein gesundes und fittes Leben zu führen, dann schätze diese Person. Sie ist unbezahlbar.

Ich habe gelernt, um mich zu kämpfen. 
Heute gehe ich Hand in Hand mit mir spazieren......ok - manchmal kann ich mich auch nicht leiden, aber das ist völlig ok und normal.
Aber das macht sich nicht mehr in meinem Eßverhalten bemerkbar.
Dafür liebe ich das Essen viel zu sehr!
Ich habe die Liebe zum Essen gelernt.
Daher ist es mir so unsagbar wichtig, meinen Ladys ein gesundes Verhältnis zum Thema Ernährung mitzugeben.
Es ist ein Lernprozess, der durch ein gesundes Grundwissen genährt wird.

Deshalb arbeite ich an meinem LMU-Camp.
Um die Freude am Essen zu wecken.
Um Wissen weiterzugeben.
Um Sicherheit zu bieten.
Um Fitness nicht mit Hungern und Verzicht in Verbindung zu bringen, sondern mit einem gut gefüllten Teller und Schweißperlen auf der Stirn.

Um Dir eine Hand zu reichen.

Denn auch Du kannst raus aus dieser qualvollen Welt.

Du bist nicht allein.


.......to be continued.



Donnerstag, 7. April 2016

Photo Shooting.....Part I


Ich stecke in den Vorbereitungen zu einem Photo-Shooting.
Coole Sache - eigentlich.

Wenn Du in der Fitness-Branche steckst und ein Photo-Shooting vor Dir hast, willst Du Dich natürlich von Deiner besten Seite zeigen.
Und das bedeutet: Vorbereitung..

Fit sollte man schon vorher sein, denn in den letzten wenigen Wochen vor dem Shooting kannst Du auf gesunde Art und Weise keine Berge mehr versetzen.

Diese Voraussetzung hatte ich (Punkt abgehakt).

Allerdings sollen die Fotos quasi geblendet sein von den hervorblitzenden Muskeln ;-)

Also habe ich bereits im Januar an meinen Makros geschraubt, habe damit gespielt und geschaut, wie mein Körper sich im Laufe der Zeit verändert hat.

Dieses Spielen ist tatsächlich immer auch ein Ausprobieren: jeder Körper tickt anders und braucht eine andere Zusammensetzung der Makros (Kohlenhydrate, Proteine, Fette), damit er sich in die gewünschte Richtung verändern darf.

Es lief bei mir gut. Ich habe von Natur aus einen eher hageren Körperbau, meine Arme brauchen sicher noch Definition - aber ich war mit dem Anblick gar nicht mal so unzufrieden (man meckert ja immer rum....da bin ich nicht anders).

Nun heißt es: Ab in die letzte Woche vor dem Shooting.

Von dieser Woche heißt es, dass sie quasi magisch sein kann, denn hier gibst Du Deinem Körper den Feinschliff, den er braucht.
Und das ist bei Fototerminen nicht anders als bei Wettkämpfen.
Allerdings gibt es hier verschiedene Ansätze: gesunde und weniger gesunde....

Manche Models verzichten in der letzten Woche ganz auf Kohlenhydrate.
Das ist die schlechteste Variante, die man wählen kann (und damit stimmen viele meiner Kollegen in den Staaten mit mir überein), denn die Models sehen erschöpft und ausgehungert aus. Die Muskeln sind eher "trocken" und nicht voll. Und nicht selten tappen diese Mädchen in die Falle, die da heißt "Eßstörung", da sie gar nicht mehr wissen, was eine gesunde Ernährung bedeutet.

Jene Models haben allerdings im Vorfeld mit einem viel zu hohen Energiedefizit angefangen, so dass sie gar nicht anders konnten, als noch mehr Cardio hinzuzufügen und Kalorien zu reduzieren, um die letzten Wasseransammlungen aus dem Körper zu schütten.
Leider gibt es immer noch viele Coaches, die jene Methode weitergeben.

Aber die Zeiten ändern sich.
Und die Wissenschaft über den menschlichen Körper und seinen Bedarf hat sich weiterentwickelt.
Zum Glück!
Es gibt einen gesunden Weg, um auch auf Wettkämpfen oder zu Photo-Shootings gut auszusehen.

Aber zuvor berichte ich von meiner jüngsten Erfahrung, meinem Experiment.

Ihr müsst nicht glauben, dass ich keine Fehler mache!
Ganz im Gegenteil.
Und manchmal begehe ich diese Fehler ganz bewusst, um mitreden zu können........denn nur dann kann ich mir eine Meinung erlauben, finde ich.

Ich wollte vor dem Shooting einen Ansatz verfolgen, der von vielen Coaches gepusht wird.
Ich fand ihn zwar nicht ideal.
Aber hey - ich könnte ja falsch liegen.
Also legte ich los:

Ich befinde mich seit Januar in der Vorbereitung.
Ich fing damit an, meine Makros neu auszurichten. Der Fokus lag darauf, die Kohlenhydrate Schritt für Schritt zu reduzieren. Das war nicht so schwer, da ich mitunter über 200g Kohlis täglich zu mir nahm. Auch die Fette wurden ein wenig reduziert. Der Proteingehalt blieb bestehen.

Meinem Training fügte ich 2 x 15 Minuten HIIT in der Woche hinzu.
Sonst blieb ich bei meinem Krafttraining 5-6 x die Woche, jeweils ca. 60 Minuten.

Vorher hatte ich kein Cardio in meinem Programm.
Lediglich die Hunderunden dienten mir als leichtes Ausdauertraining.

Ich steh überhaupt nicht auf Waagen. In der Vorbereitungszeit krame ich sie aber dann doch hervor, um die Veränderungen schriftlich festzuhalten.

In den ersten Wochen bemerkte ich leichte Veränderungen. Meine Venen traten hervor, der Bauch wurde definierter. Noch war alles fein. Die Waage zeigte leichte Schwankungen (ich sag ja: die kann nix!).

Dann wurde es etwas anstrengender.

Ich kam an den Punkt, an dem ich meine Kohlis auf 135g täglich runtergeschraubt hatte.
Ich rotierte ein wenig, indem ich 3 Tage 135g Kohlis zu mir nahm (Fette reduziert, Protein blieb) und am 4 Tag einen Refeed einlegte mit 185g Kohlis (Protein leicht reduziert, Fette leicht erhöht).

Und das merkte ich: ICH HATTE HUNGER!!!

Das Training war manchmal eine Qual. Ich hatte viel weniger Kraft, musste Gewicht oder Wiederholungszahlen reduzieren. Die Freude am Training war oft nicht da.
Aber: No Pain No Gain - ich machte artig so weiter.

Bis die letzte Woche vor dem Shooting kam: YAY!

Jetzt hieß es für mich: DURCHBEISSEN! Aber worauf? Ich bekam fast nix mehr zwischen die Backen (so fühlte es sich zumindest an).

Zuerst wurden die Kohlis für 2 Tage auf 120g reduziert.
Das ging ja noch. Protein macht satt und davon durfte ich mehr futtern. Also alles kein Drama.
Dann aber wurden die Kohlis für 4 Tage auf 85g runtergeschraubt.

Mir muss keiner erzählen, dass eine low-carb-Diät Spaß macht!!!! 

Ich kannte dieses dizzy-Gefühl noch aus früheren Wettkampfzeiten.....und hatte es erfolgreich verdrängt!

Heute weiß ich wieder sehr genau, warum ich diesen low-carb-Kram so ablehne: er macht krank!

Am 1. Tag meiner 85g-Kohlis-Diät hab ich mich noch gut gehalten.
Es war zwar anstrengend, aber ich konnte es relativ gut durchziehen. Ich hatte ständig das Gefühl einer Leere im Bauch, aber als ich im Bett lag, war ich ganz stolz, dass ich es durchgezogen hatte (das Gefühl ist vielen Eßgestörten bekannt!!! Ein trügerisches Gefühl!!! Der Sieg über den Hunger!).

Der 2. Tag:
Verloren sah ich zu meiner Mops-Müsli-Schüssel, aus der ich immer brav meine Haferflocken am Morgen gefuttert hatte. Da habe ich morgens schon mal vorwitzig 55g Kohlenhydrate gegessen. Und hab das so genossen.
Jetzt sah ich in meine Quarkpackung und machte ein fades Gesicht.

Das Arbeiten war anstrengend.
Ich hatte Hunger.
Ich musste viel trinken und die Toilette war mein bester Freund.

Zwischendurch habe ich mir ein Bonbon gegönnt.......einfach nur, um was im Mund zu haben (natürlich habe ich diese Makros mit eingerechnet).

Das Training war ein Desaster! 
Ich musste zwischendurch pausieren, hatte keine Kraft. Ich merkte, wie mein Kreislauf Achterbahn gefahren ist. Ätzend!

Ich zog mein Shirt hoch: Yep: Sixpack.

Aber es gefiel mir nicht.

Es sah aus wie verdörrtes Fleisch.

Ich mag das nicht, wenn alles so furchtbar "trocken" aussieht.
Ich mag volle Muskeln und einen gesunden Körper.
Und einen Geist, der funktioniert!
Und das tat er nicht mehr richtig: ständig vergaß ich etwas, ich konnte mich nicht mehr konzentrieren. Es war wie Watte im Kopf. Ich fühlte mich weinerlich. Krank. Und ich hatte ständig Kopfschmerzen.
Und Hunger.

Ich ging mit einem knurrenden Magen und einer leeren Birne mit meinen Hunden durch den Wald.
Und ich beschloss, dass ich dieses Experiment hier und jetzt abbrechen würde.
Ich hatte Hunger.
Ich wollte nur noch essen.
Egal was!

Mit diesem Entschluss fuhr ich nach Hause.
Das war gestern.
Und zu Hause habe ich gegessen!!!!!!!!!! Gesund UND mit etwas Schokolade (ich war so unterzuckert!!!).

Oh Himmel - war das alles lecker!!!!
Ich habe nicht übertrieben, da mein Körper sonst rebelliert hätte.
Aber ich war satt und glücklich.

Heute früh bin ich mit starken Kopfschmerzen aufgestanden: der Körper merkt sich einfach alles:
Jedes Training, aber auch jedes blöde Experiment.
Und er muss sich wieder umstellen.
Die Zeit gebe ich ihm.
Ich habe ihn morgens schon mal mit meinen Haferflocken verwöhnt :-)
So geht´s erst mal.

Mein Shooting ist am Montag.

Ich habe noch 4 Tage, um mich gesund darauf vorzubereiten.

Back to the roots. Und weg von der ungesunden Art und Weise.

Wie ich das hinbekomme?

Ich werde davon berichten.

Ladys, ich kann euch nur sagen:

Lasst den Quatsch mit den low-carb-Diäten!!!

Es klappt so viel besser MIT carbs!

Versucht es ......ihr werdet euch wundern :-)

Ich freue mich auf die neue Vorbereitung und auf ein Shooting mit einem MEGA Fotografen, dessen Arbeiten ich euch gern bald vorstellen werde.

Stay strong!!!



 
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